Am 3. Juni 2025 hielt Prof. Max Hülsey im Rahmen der Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh)-Vortragsreihe seine Antrittsvorlesung an der TUM School of Natural Sciences. Unter dem Titel „Catalytic Interfaces for Sustainable Chemical Energy Carriers“ präsentierte er aktuelle Forschungsansätze im Bereich nachhaltiger chemischer Energieträger.
Eröffnet wurde die Veranstaltung von Prof. Roland Fischer, dem zweiten Vorsitzenden der Münchener Chemischen Gesellschaft und Direktor des Katalyseforschungszentrums. In seiner Begrüßung würdigte er den bemerkenswerten Werdegang von Hülsey und hob dessen zahlreiche Auszeichnungen und wissenschaftliche Beiträge hervor.
Im Zentrum des Vortrags standen Arbeiten, die Hülsey seit 2019 durchgeführt hat. Er beleuchtete unter anderem die Rolle des Wasserstoff-Spillover in der heterogenen Hydrierkatalyse sowie die Herausforderungen der elektrochemischen CO2-Reduktion in wässrigen Systemen. Ein besonderer Fokus lag auf der Bedeutung lokaler pH-Schwankungen als Voraussetzung für effektive CO2-Reduktionsreaktionen (CO2RR) und dem Einfluss von Alkali-Kationen auf diesen Prozess. Dabei stellte Hülsey seinen methodischen Ansatz vor, die pH-Entwicklung im prä-stationären Zustand durch CO2-Aufnahme zu verfolgen.
Zum Ende des Vortrags fasste er seine Forschung in einigen exemplarischen Reaktionen zusammen, wobei der Schwerpunkt auf katalytischen Schnittstellen zwischen der thermochemischen und elektrochemischen Katalyse, dem Ionentransport und unkonventionellen Elektrolyten wie geschmolzenen Salzen lag. Die Verbindung von Grundlagenforschung mit Nachhaltigkeitsaspekten zog sich dabei als roter Faden durch seinen Vortrag.
Darüber hinaus gab Hülsey Einblicke in seine laufenden kollaborativen Projekte an der NAT. So kooperiert er mit Prof. Martin Elsner bei der Untersuchung kinetischer Isotopeneffekte schwerer Elemente in elektrochemischen Reaktionen und mit PD Dr. Friedrich Esch im Bereich der Potentiometrie an einzelnen Molekülen.
Zum Abschluss dankte Hülsey seinem Team für den engagierten Einsatz und dem Publikum für das rege Interesse. Nach einer kurzen Fragerunde klang die Veranstaltung bei einer geselligen Nachsitzung mit Snacks beim „Griechen“ der Chemie aus – eine Gelegenheit für angeregte Gespräche und persönlichen Austausch mit dem Vortragenden.
Weitere Informationen und Links
- Prof. Max Hülsey, Professur für Catalytic Interfaces for Sustainable Chemical Energy Carriers
- Münchener Chemische Gesellschaft Ortsverband der Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh)
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