Wie Strukturen die Photosynthese erlernen
Im Zentrum von Philip Stanleys Forschung standen neue poröse Festkörper, sogenannte metallorganischen Gerüststrukturen (kurz MOFs), die mit molekularen Katalysatoren kombiniert werden. Weil die Strukturen von natürlichen Enzymen inspiriert sind, wird oftmals der Begriff Nanozyme verwendet. Dieses neuartige Hybridmaterial ist in der Lage, ein Synthesegas zu produzieren, sprich eine Mischung aus Kohlenmonoxid und Wasserstoff. Dieser Gase-Mix ist ein wichtiger industrieller Ausgangsstoff für die Herstellung von Schlüsselchemikalien wie Ammoniak, Methanol und Kohlenwasserstoffkraftstoffen. Der Clou: Das Nanozyme benötigt für die Synthesegasproduktion lediglich Wasser, Kohlendioxid und Sonnenlicht. Herausragend ist, dass die künstliche Photosynthese des MOFs sogar effizienter als das natürliche Pendant ist. Die Arbeit von Philip Stanley kann zur künftigen Entwicklung relevanter technischer Lösungen für ein nachhaltiges CO2-Recycling beitragen. Die Dissertation ist inzwischen mit über 150 Zitationen in der Wissenschaft intensiv rezipiert. Damit ist ein innovativer Beitrag in der Energieforschung gelungen, der international sichtbar ist und die bayerischen Nachhaltigkeitsforschung bekannter macht.
Wir gratulieren Philip Stanley zu dieser spannenden Auszeichnung und wünschen ihm weiterhin viel Erfolg für seine wissenschaftliche Zukunft.
Weitere Informationen zum Thema:
https://www.e-conversion.de/smart-light-traps-synthesis-gas-and-battery-power-from-sunlight-energy/
https://www.carsoncenter.uni-muenchen.de/index.html
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Originalartikel: https://www.e-conversion.de/on-the-sunny-side/