Zeilinger forschte und lehrte in den achtziger Jahren als Professor in der Experimentalphysik an der Technischen Universität München (TUM), bevor er in seine österreichische Heimat und an die Universität Wien zurückkehrte. Seit Jahrzehnten erforscht der Physiker die Quantenteleportation. Dabei gelang es ihm 1997 erstmals einen Quantenzustand „verbindungslos“ von einem Lichtteilchen zum nächsten zu übertragen und damit die Basis für potentialreiche quanteninformationstechnologische Anwendungen zu legen.
Vorbild für Studierende
TUM-Präsident Prof. Thomas F. Hofmann gratuliert dem Preisträger: „Anton Zeilinger ist ein echter Pionier in der Quantenphysik. Ich bin stolz, dass der akademische Lebenslauf dieses außergewöhnlichen Wissenschaftlers mit der TUM und unserem Department für Physik verbunden ist. Seine Arbeit zeigt, wie wichtig die Grundlagenforschung für die Erschließung neuer Technologiefelder ist und er steht als ein ermutigendes Vorbild für unsere neugierigen Studierenden.“
Professor Anton Zeilinger hat in seiner Zeit an der TUM Experimente mit Neutronen zu den Grundlagen der Quantenmechanik durchgeführt. Er war in den 1980er Jahren Lehrstuhlvertretung für Professor Wolfgang Gläser am Physik-Department.
Intensive Quantenforschung an der TUM
Die Quantenforschung ist einer der strategischen Schwerpunkte der TUM und ihrer Partnereinrichtungen in der Wissenschaftsmetropole München. So werden am Exzellenzcluster “Munich Center for Quantum Science and Technology” quantenmechanische Phänomene erforscht und damit grundlegende Bauelemente, Materialien und Konzepte für Quantentechnologien entwickelt.
Mit Unterstützung der HighTech Agenda Bayern wurde in diesem Jahr das „Munich Quantum Valley“ gegründet, welches die Kompetenzen der Wissenschaftspartner zusammenführt mit dem Ziel, wettbewerbsfähige Quantencomputer zu entwickeln und zu betreiben.
Bislang erhielten 16 Forschende und Alumni der beiden Vorgängerfakultäten der neu gegründeten TUM School of Natural Sciences Nobelpreise.