Prof. Dr. Marcus Conrad von Helmholtz Munich wurde mit dem Paul-Martini-Preis ausgezeichnet für wegweisende Erkenntnisse zu neuen Krebstherapien und einen besseren Schutz transplantierter Organe. Der wissenschaftliche Beirat würdigte seine Arbeiten als hochqualitativ, originell und mit großem therapeutischem Potenzial.
Prof. Conrad zählt zu den Entdeckern der Ferroptose – einer Form des programmierten Zelltods, bei der Eisenionen eine zentrale Rolle spielen. Während Ferroptose in bestimmten Krankheitsprozessen wie Organversagen, neurodegenerativen Erkrankungen oder Herzinfarkten schädlich ist, kann sie gezielt zur Bekämpfung von Krebszellen genutzt werden.
Sein Team entwickelte sowohl Hemmstoffe als Schutz bei Transplantationen als auch Substanzen, die Krebszellen empfindlicher für Ferroptose machen. Eine seiner Studien zeigt zudem, dass ein experimenteller Wirkstoff gegen Tumore zusätzlich als FSP1-Inhibitor wirkt. Eine weitere Publikation weist auf einen möglichen Schutzmechanismus vor Blutungen bei Antikoagulanzien hin.
Conrad ist Direktor am Institute of Metabolism and Cell Death bei Helmholtz Munich und seit 2024 Professor an der TU München. Für seine Forschung erhielt er bereits zahlreiche Auszeichnungen, darunter den Galenus-von-Pergamon-Preis.
Die Paul-Martini-Stiftung fördert Arzneimittelforschung und vernetzt Wissenschaft, Industrie und Gesundheitspolitik. Sie trägt den Namen des Klinikers Paul Martini, einem Pionier der modernen Arzneimittelprüfung.
Weitere Informationen und Links
- Pressetext der Paul-Martini-Stiftung: https://www.paul-martini-stiftung.de/paul-martini-preis/2025/
- Pressetext von Helmholtz Munich: https://www.helmholtz-munich.de/newsroom/news/artikel/paul-martini-preis-fuer-marcus-conrad
- Prof. Marcus Conrad, Metabolism and Cell Death
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