Diese persönlichen Geschichten bieten wertvolle Einblicke in die beruflichen Möglichkeiten, die sich nach einem naturwissenschaftlichen Studium an der TUM School of Natural Sciences eröffnen.
Dr. Eva-Maria Esslinger (Chemie)
Von der TUM in die Kosmetikbranche: Eva-Maria Esslinger und ihr Weg in die Produktentwicklung
Eva-Maria studierte Chemie an der TUM mit dem Schwerpunkt Organische und Biologische Chemie. Nach ihrer Masterarbeit an der LMU kehrte sie für ihre Promotion an den Lehrstuhl von Prof. Kühn zurück, wo sie im Bereich der Oxidationskatalyse mit eisenhaltigen Verbindungen forschte.
Heute arbeitet sie als Projektmanagerin F&E in der Forschung und Entwicklung einer Naturkosmetikmarke. Ihre Aufgaben reichen von der Laborarbeit über die Rezepturentwicklung bis hin zur Abstimmung mit Marketing, Qualitätssicherung und Produktion. Besonders begeistert sie die Kombination aus Kreativität, Wissenschaft und direkter Produkterfahrung: „Ich kann die Cremes, die ich entwickle, selbst testen – das ist etwas Besonderes.“
Aus dem Studium hat sie nicht nur chemisches Fachwissen, sondern auch Disziplin, strukturiertes Denken und Kommunikationsfähigkeiten mitgenommen. Ihr Tipp für Studierende: Nicht unter Druck setzen – es ist okay, sich nach dem Studium erst einmal zu orientieren. Mit einem Chemiestudium stehen einem viele Wege offen.
Dr. Philipp Altmann (Chemie)
Forschungsanalytik bei WACKER: der Weg für Philipp in die Chemieindustrie
Philipp absolvierte sein Chemiestudium an der TUM mit Auszeichnung – heute leitet er ein Team in der Forschungsanalytik bei WACKER. Der Weg dorthin begann mit einem Tag der offenen Tür in Garching und der Empfehlung eines Schulfreunds. Im Studium prägten ihn vor allem die Praktika und die Forschungserfahrungen am Lehrstuhl von Prof. Wolfgang Herrmann. Ein Forschungsaufenthalt in Saudi-Arabien sowie die Promotion in der Arbeitsgruppe von Dr. habil. Alexander Pöthig (Prof. Roland Fischer) führten ihn weiter zur Industrie.
Heute ist Philipp als „Manager Services Research & Development“ bei WACKER tätig und beschreibt seine Arbeit als analytische Betreuung der zentralen Forschung. Der Wechsel vom Studium in die Industrie war für ihn gut vorbereitet – auch dank Kontakten aus der TUM-Zeit.
Sein Rat an Studierende: „Nutzt Events wie das Alpenforum des Jungchemikerforums und vernetzt euch frühzeitig mit Ehemaligen. Fragt euch ehrlich, was euch Spaß macht.“
Dr. Niklas Pfriem (Chemieingenieurwesen)
Vom Studium zur Raffinerie: Niklas Karriereweg als Chemieingenieur
Niklas studierte Chemieingenieurwesen an der TUM, nachdem er erste praktische Erfahrungen als Chemikant gesammelt hatte. Sein Studienschwerpunkt verlagerte sich im Lauf der Jahre auf Technische Chemie, und für seine Masterarbeit forschte er in Toronto an Reaktionskinetik – ein prägender Auslandsaufenthalt, der ihn zur Promotion motivierte. Diese absolvierte er am Lehrstuhl für Technische Chemie 2 bei Prof. Johannes Lercher.
Heute arbeitet er als Designleiter im Bereich Basic Engineering bei BAYERNOIL. Dort entwickelt er Konzepte für Prozessverbesserungen, begleitet Projekte von der Idee bis zur Umsetzung und findet kreative technische Lösungen – von kleineren Anpassungen bis zum Neubau kompletter Anlagenteile. Besonders schätzt er die Mischung aus technischem Tiefgang, interdisziplinärer Zusammenarbeit und Freiraum für eigene Ideen.
Was ihm das Studium mitgegeben hat? „Effizientes Arbeiten, strukturiertes Denken – und auch ein bisschen Frustrationstoleranz.“ Studierenden rät er: „Man muss nicht alles gleich perfekt können. Motivation, Ehrlichkeit und Interesse zählen oft mehr.“
Prof. Florian I. Schmidt (Biochemie)
Von der TUM zur Professur: Florian über seinen Weg in der Biochemie
Florian entschied sich für ein Biochemiestudium an der TUM, da er seine Kenntnisse in Chemie vertiefen und sich auf biologische Forschung spezialisieren wollte. Besonders reizvoll war der starke chemische Fokus des Studiengangs, der ihm eine fundierte Basis für seine heutige Arbeit in der Virologie und Immunologie gab. Nach dem Studium an der TUM und einer externen Masterarbeit an der Rockefeller University promovierte Florian bei Prof. Ari Helenius an der ETH Zürich und baute später seine eigene Forschungsgruppe an der Universität Bonn auf. Heute ist er Professor für „Immunologie von Infektionen“ und erforscht molekulare Mechanismen von Entzündungsreaktionen und Virusinfektionen.
Florian schätzt die akademische Freiheit und die Möglichkeit, an Themen zu forschen, die ihn wirklich interessieren. Sein Karriereweg führte ihn von der Promotion über den Postdoc zur Professur. Für Studierende hat er einen klaren Rat: „Verfolgt eure Interessen und habt keine Angst vor den vielen Möglichkeiten, die sich ergeben können.“
Sein Fazit: „Das Biochemiestudium an der TUM hat mir viele Möglichkeiten im Leben eröffnet!“
Dr. Elisabeth Fuchs (Chemie)
Elisabeths Weg von der TUM zur Radiopharmazie
Elisabeth studierte Chemie an der TUM – ursprünglich inspiriert durch ihre Lehrerin und das Interesse an Naturwissenschaften. Nach Bachelor und Master mit Schwerpunkt Organische Chemie und Radiopharmazie promovierte sie in der medizinischen Chemie bei Prof. Kühn. Heute leitet sie bei Isotopen Technologien München (ITM) die Gruppe „Radiopharmaceuticals“ in der Forschung und Entwicklung.
In ihrem Job kombiniert sie Laborarbeit mit Projektleitung: Gemeinsam mit ihrem Team entwickelt sie Prozesse für die Herstellung und Qualitätskontrolle von Radiopharmaka – hochpräzisen Arzneimitteln für die Krebstherapie. „Ich schätze die Abwechslung und die stetige Weiterentwicklung – sowohl fachlich als auch persönlich“, sagt sie. Für den Berufseinstieg rät sie, mutig zu sein: „Man sollte sich auf das konzentrieren, was man wirklich machen will – und sich auch dann bewerben, wenn das eigene Profil nicht ganz perfekt passt.“
Ihr Fazit: „Das Chemiestudium an der TUM hat mir sehr viel Spaß gemacht – und ich würde es jederzeit wieder tun.“
Dr. Felix Bischoff (Physik)
Vom Physikstudium in die Technologieberatung: Karriereweg von Felix Bischoff
Felix entschied sich nach Leistungskursen in Physik und Mathematik für den Bachelorstudiengang „Engineering Physics“ an der TUM, der Grundlagen der Physik mit Wahlfächern aus Chemie und Maschinenbau verband. Nach Bachelor- und Masterarbeit sowie Promotion am Lehrstuhl für Physik befasste er sich mit experimenteller Forschung. Heute arbeitet er als Technologieberater und Projektmanager bei Accenture, wo er Unternehmen bei der Nutzung von Daten und neuen Technologien unterstützt. Besonders schätzt er die im Studium erlernte Fähigkeit, komplexe Probleme zu analysieren und strukturiert zu lösen. Sein Rat an Studierende: Eigene Werte und berufliche Ziele klar definieren, um langfristige Zufriedenheit im Beruf zu finden.
Diese Interviews verdeutlichen die breite Palette an Karrieremöglichkeiten für Absolventinnen und Absolventen der TUM School of Natural Sciences. Ob in der Industrie, Forschung oder im internationalen Kontext – die fundierte Ausbildung an der TUM bietet eine solide Grundlage für vielfältige berufliche Wege.
Alle Interviews finden Sie auf folgender Seite:
https://academics.nat.tum.de/karrierewege
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