Sein Fokus liegt auf der Nutzung von Algen, insbesondere der marinen Grünalge Dunaliella sp., zur nachhaltigen Produktion von Carbonfasern. Diese könnten in Zukunft CO2-neutrale Fahrzeuge, Gebäude und Windräder ermöglichen.
Algen als Schlüssel zur nachhaltigen Industrie
Durch Photosynthese wandelt Dunaliella sp. CO2 in Glycerin um – eine Grundsubstanz für nachhaltige Carbonfasern. Diese Technologie könnte eine klimafreundliche Alternative für den Bau- und Mobilitätssektor darstellen. Prof. Brücks Forschung hilft dabei, die genetischen und biochemischen Prozesse der Alge zu entschlüsseln, um die Effizienz weiter zu steigern.
Neben der Algen-basierten Carbonfaserproduktion hat das Team um Prof. Brück auch Verfahren zur Herstellung von Hefeöl als Ersatz für Palmöl und Kakaobutter entwickelt. Diese zirkuläre, CO2-neutrale Technologie schützt den Regenwald und reduziert die Abhängigkeit von umweltschädlichen Plantagen. Ein weiteres Highlight ist das Algen-basierte Recycling Seltener Erden aus Abwasserströmen, wodurch eine umweltfreundliche Rohstoffrückgewinnung ermöglicht wird.
Wissenschaft als Beitrag zur nachhaltigen Zukunft
Prof. Brück ist überzeugt, dass Forschung auf diesem Feld einen entscheidenden Beitrag zur Transformation von Industrie und Gesellschaft leisten kann. „Jeder kann helfen, eine lebenswerte Welt zu erhalten – durch Konsumentscheidungen, politisches Engagement oder wissenschaftliche Innovation“, sagt er.
Mehr über die aktuelle Forschung zu Dunaliella sp. und ihrer Biosynthese von Glycerin unter Salzstress erfahren Sie im Artikel von Linda Keil, Norbert Mehlmer, Daniel Garbe und Thomas Brück in der BIOspektrum-Ausgabe 01/2025.
Mehr infos
Das Interview von Prof. Brück finden Sie auf BIOspektrum: https://www.biospektrum.de/artikel/nachgefragt-prof-dr-thomas-brueck-im-interview-0
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